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die vision.

 

„Meine Arbeiten wollen dir das selbe Gefühl geben, das du hast, wenn du eine Zeile in einem Gedicht zweimal lesen willst.“

 
 

Ich will nicht bloß tragbare Ornamente schaffen, sondern den Menschen einen Mehrwert geben – ihnen Kleinode schenken, ein paar Gedanken zum Sein und ihnen Artefakte an die Hand geben, die ihnen dabei helfen können, sich im Kosmos zu verorten. Meine Arbeiten bilden ein Gegenangebot zur beliebig empfundenen, oberflächlichen Welt, in der wir derzeit leben. Ich will eine Marke erschaffen, die die Menschen mit auf eine Reise nimmt.

 

Ich beobachte eine gewisse Orientierungslosigkeit in der Welt. Wir suchen eine Richtung, die schon die Generationen vor uns hier verloren haben. Der Postmodernismus hat uns enorme Freiheiten und Chancen gebracht. Aber nun sitzen wir hier mit Postmodernismus im Endstadium auch vor einem riesigen Haufen von „Alles geht“ und für jede noch so abstruse oder selbstironische Denkweise finden sich mindestens drei Vordenkende, die einem schön erzählen, dass und weshalb genau das genau so richtig ist.

Die fast grenzenlose Freiheit, die wir uns nehmen können, führte eben auch zu einer Alles-geht-Gesellschaft. Und damit fiel die Bedeutsamkeit von vielem nach hinten herunter zum Nihilismus. Jede Entscheidung ist ein Massenmord an Alternativen und mit jedem Entschluss laufen wir Gefahr für das – wenn schon nicht Falsche – dann mindestens nicht für das Richtige zu stehen. Im Rückblick fühlt sich das im subjektiven Leben wiederum falsch an, wenngleich es gleichzeitig vollkommen egal ist. Es ist so paradox wie alles Dasein hier.

 

„Die Welt muß romantisiert werden. So findet man den ursprünglichen Sinn wieder.
Diese Operation ist noch ganz unbekannt. Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehen,
dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es.“

– Novalis (Friedrich von Hardenberg), Fragmente

 

Letztlich geht es mir darum, den Menschen etwas wiederzugeben, was sie an ihrer Welt verloren haben: Die Würde des Unbekannten, das geheimnisvolle Ansehen, der unendliche Schein, ja selbst dem Alltäglichen wieder zu seiner Sinnhaftigkeit verhelfen – das ist Romantisieren.

 
 
 
 
 

Mein gleichnamiges Label ist meine Plattform auf und von der ich meinen Beitrag zur Romantisierung der Welt verwirkliche.

Meine Welt soll die Menschen mit auf eine Reise nehmen. Das Ziel der Reise wird wohl eine Seinsberechtigung in dieser Welt sein. Aber wahrscheinlich lenkt das Sehnen nach Absolution die Reise an ihr Ende – wo letztlich das Sein selbst steht.

Die antiken Griechen hatten dafür ein großartiges Wort: Metanoia. Metanoia meint die innere Reise, die jemand macht, welche dann den Geist, das Herz, das Selbst oder die Art und Weise des eigenen Lebens verändert. Und genauso ist dieses große Projekt Marke aufbauen und Marke bespielen ja auch meine eigene kleinere Reise – meine Metanoia – in der größeren Reise, die dieses Leben ist. Im Endeffekt soll das Label den Menschen dabei helfen sich selbst im Kosmos zu verorten. Sicherlich ist es auch eine Antwort auf das zunehmende Bedürfnis nach „echten Werten“, beziehungsweise dieses gewisse „mehr“ in der Welt zu finden. Die Romantiker nannten das das Romantisieren, also Poetisieren, der Welt. Kurzum der Welt wieder zu ihrem eigentlichen Sinn verhelfen.

Letzten Endes soll meine Arbeit auch eine Art Vergewisserung bieten, dass da wirklich mehr ist. Und, sofern ich mir das als Mensch anmaßen kann, will ich den Leuten wahre Schönheit zeigen und erfahrbar machen.